Wie viel soll man füttern?


Die passende Futtermenge für einen Hund ist nicht so einfach zu bestimmen. Nicht jeder Hund hat denselben Verbrauch, dieselbe Bewegung, dasselbe Alter usw. Die Menge ist von vielen Aspekten abhängig und man muss für jeden Hund separat herausfinden, wie viel Futter er benötigt. Zur Vereinfachung gibt es jedoch eine Grundregel: 
 

Grundregel für Gesamtmenge/Tag:

2 – 3,5 % des Körpergewichts eines Hundes = Gesamtfuttermenge/Tag


Ein Hund mit 25 kg Körpergewicht erhält demnach 500 – 875 g Futter pro Tag.

Dabei erhalten ältere und ausgewachsene Hunde mit wenig Bewegung eher 2 % - junge Hunde und Hunde mit viel Bewegung eher 3 oder 3,5 % ihres Körpergewichts an Futter. Welpen erhalten bis zu 6 % ihres Körpergewichtes an Futter

Wie bereits gesagt: Man muss seinen Hund beobachten. Wird er zu dick, dann weniger füttern, wird er zu dünn, dann mehr füttern.
 

Fleisch/Knochenanteil:
Wie bereits erwähnt gibt es keine fixe Regel für die Futtermenge pro Hund. Es gibt allerdings einen Richtwert für den Fleisch- und Knochenanteil:

 ca. 70 % der Gesamtfuttermenge besteht aus Fleisch und fleischigen Knochen

der Fleisch- und Knochenanteil besteht zu ca. 70 % aus fleischigen Knochen

Nehmen wir zum leichteren Verständnis einen Hund mit rund 30 kg Köpergewicht und einer Gesamtfuttermenge von 1.000 g/Tag. Demnach besteht das Futter zu ca. 70 % aus Fleisch und Knochen (= 700 g) und zu ca. 30 % aus Obst/Gemüse, Getreide und Zusätzen (= 300 g). Der Fleischanteil von 700 g wiederum besteht zu ca. 70 % aus fleischigen Knochen (= 490 g) und zu ca. 30 % aus reinem Fleisch, Innereien, usw. (= 210 g).

Also setzt sich die Gesamtfuttermenge von 1.000 g/Tag wie folgt zusammen:

490 g fleischige Knochen
210 g Fleisch (vom Rind, Geflügel, usw., Innereien, Pansen,...)
300 g Obst/Gemüse, Getreide, Zusätze

Das ist nur eine ungefähre Rechnung. Je nachdem wie es der Hund am besten verträgt können auch diese Prozentsätze schwanken. Der Knochenanteil kann auch bei 50 oder 60 % liegen, der Fleischanteil insgesamt bei weniger oder mehr. Auch hier gilt es, den Hund zu beobachten. Sollte sich der Hund vermehrt kratzen, so kann es sein, dass der Fleischanteil (und damit der Proteinanteil) zu hoch ist. Dann sollte man versuchen, den Fleisch-/Knochenanteil über einen längeren Zeitraum zu reduzieren.


Obst/Gemüse und Getreide:

Obst/Gemüse und Getreide können in etwa dieselbe Menge ausmachen. Verträgt der Hund Getreide nicht, so verwendet man nur Obst und Gemüse. Neigt der Hund zu Übergewicht oder zu Proteinunverträglichkeit so wird der Gemüse/Getreide-Anteil im Futter erhöht, und der Fleischanteil gesenkt.


Knochen:
Bei älteren Hunden den Knochenanteil eher reduzieren, da der Kotabsatz schwieriger werden kann.


Wichtig ist es, den Hund zu beobachten. Ältere Hunde und Hunde mit weniger Bewegung brauchen weniger Futter. Junge Hunde, Hunde mit viel Bewegung und Hunde, die im Freien gehalten werden brauchen sogar bis zum 1,5 oder 2-fachen (sehr selten) an Futter. Der Hund sollte nicht dick sein, die Rippen sollte man leicht fühlen können – dann ist alles in Ordnung. Dann ist es egal wie viel oder wenig in seinem Napf landet. Sollte eine eher hohe Futtermenge erforderlich sein, so ist es besser, den Getreide und Gemüseanteil zu erhöhen und den Fleischanteil nicht zu hoch anzusetzen. Es könnte zu einer Eiweißunverträglichkeit kommen!

 
Meine Hunde:
Ace (29 kg) bekommt 350 g Gemüse/Getreide, 250 g Fleisch, 300 g fleischige Knochen
Okia (22 kg) bekommt 250 g Gemüse/Getreide, 250 g Fleisch, 250 g fleischige Knochen
Dana (25 kg) bekam 250 g Gemüse/Getreide, 200 g Fleisch, 250 g fleischige Knochen

Hier sieht man sehr gut, dass Okia trotz weniger Körpergewicht noch mehr Energie braucht als Dana, die schon älter war.

Man kann Getreide (morgens) von Gemüse und Fleisch (abends) getrennt füttern. Es kann aber natürlich auch alles gemeinsam gefüttert werden. Mit dieser Form der Fütterung kann man viel experimentieren. Man kann viel Abwechslung hinein bringen und mit der Zeit wird es immer einfacher, seinen Hund roh zu ernähren.